Montag, 25. Mai 2015
Zurück zum Anfang.
Schon sehr früh in der Kindheit spürte ich deutlich,dass in mir etwas anders tickt als bei meinen Freundinnen.

Ich hatte grundsätzlich völlig unterschiedliche Vorstellungen von meinem Leben und wie ich es denn gestalten würde.

Mir war klar,ich würde heiraten und Kinder haben-das war zu dieser Zeit immer noch das Höchste was eine Frau erreichen könnte.

Aber meine Ideen dazu waren,dass es erstmal in eine andere Richtung gehen sollte.

Ich wollte Autorin werden-und wenn das nicht den Erfolg brächte-könnte ich ja immer noch die Freundin eines Verbrechers werden-eines Gangleaders natürlich.

In meinen Träumen war er sehr groß und hart-er ließ keine Schwächen zu und absoluter Gehorsam war Prioirität.

Sein Wort war Gesetz und wer nicht spurte,musste gehen.
Natürlich war ich nicht brav und gehorsam-dafür sammelte ich regelmässig Ohrfeigen ein.
In meiner Fantasie schlug er mir ins Gesicht und zog mich an den Haaren bis auf die Erde.

Und alleine diese Fantasien machten mich glücklich und ich fühlte mich seltsam geehrt ob dieser Behandlung.

Ein paarmal hab ich darüber mit Freundinnen geredet-doch ihre entsetzten Minen und das Unverständnis dafür, brachte mich zum schweigen.

Also behielt ich diese Träume tief in mir verschlossen und dachte fortan-ich bin nicht normal!

Alles in mir-sämtliche Fantasien beinhalteten regelmässig eine gewisse "Brutalität" und ganz gewiss immer- ein sehr starkes Machtgefälle zwischen dem Mann und mir.

Ich war so naiv-dachte tatsächlich ,dass ich in der Lage sei,eine "normale" Beziehung zu führen.

SMler bezeichnen Menschen mit eben diesen "normalen Beziehungsmodellen"als Stinos oder Vanillas.

Wenn ich darüber nachdenke,wie unfassbar überfordert jeder Mann der eben Stino ist,in der Beziehung zu mir war,ja einfach überfordert sein musste...
Ich entschuldige mich im Stillen fast täglich dafür!

Nichtsdestotrotz-diese Fantasien waren mein gesamtes Leben meine Begleitung.

Und ich habe lange Wege gehen müssen,viel Leid in mein Leben und das der Männer gebracht die mit mir eine Beziehung hatten.

Im innersten Kern-da habe ich gewusst ,es muss auch anders gehen.

Doch bis ich da ankam wo ich heute bin,das ist tatsächlich ein langer Prozess gewesen.

An dem Tag,als ich zum ersten Mal das Surren eines Rohrstocks hörte...
spüren durfte wie es sich auf mir anfühlt und welche Seelenexplosion dieses Empfinden in mir auslöste,da hab ich gewusst-ich bin angekommen!

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